Johannes Lukas
(1901-1980)
 
Artikel als PDF-Datei:
<< zurück zur Personenliste
Afrikanist, * 7.10. 1901 in Fischern bei Karlsbad (Böhmen), † 4.8. 1980 in Hamburg

Der aus Böhmen stammende Johannes Lukas (1901–1980) war ein österreichischer Afrikanist, der sich vorwiegend mit der Erforschung der tschadischen und saharanischen Sprachen in Westafrika (Kamerun, Niger, Nigeria und Tschad) beschäftigte.

Seine Ausbildung erfuhr Lukas am Wiener Institut für Ägyptologie und Afrikanistik. 1934 wurde er von Carl Meinhof an das Seminar für afrikanische Sprachen nach Hamburg geholt, das er zwanzig Jahre später als Direktor von 1954 bis 1969 leitete. Lukas, der auch die Hochschule für Musik in Wien absolviert hatte, trug viel dazu bei, dass dem Phänomen der Tonalität in den afrikanischen Sprachen besondere Beachtung geschenkt wurde. Seine fortdauernde Wirkung als akademischer Lehrer bezeugen die vielen Schüler und Schülerinnen, die das von ihm geprägte Fach an zahlreichen Universitäten vor allem in Deutschland, aber auch in Österreich, in Nigeria und in Niger bis heute vertreten.

Johannes Lukas wurde in Fischern (heute: Rybáre) bei Karlsbad (heute: Karlovy Vary) in Böhmen geboren. Ein nahe stehender Verwandter von Lukas war der Oberleutnant Rudolf Lukáš, der im berühmten Roman Der brave Soldat Schweijk (1921–1923) von Jaroslav Hašek vorkommt (Cyffer 2009). Im Leben von Lukas spielte von früher Jugend an die Musik eine große Rolle. Sein Vater war als Ingenieur Direktor der österreichischen Eisenbahn in Karlsbad. Dieser war auch ein begabter Sänger und veranstaltete zu Hause gerne Konzerte für die Karlsbader Kurgäste. Als musikalisch außergewöhnlich begabtes Kind musste Lukas seinen Vater am Klavier begleiten, was er, bedingt durch seine Schüchternheit, zutiefst gehasst hat (Gerhardt 2005: 2). Dennoch wurde die Musik das erste Fach des Studenten Lukas, der am Wiener Konservatorium eine Klavierausbildung abschloss. Wegen seiner Abneigung in der Öffentlichkeit zu stehen, kam für Lukas eine künstlerische Laufbahn jedoch nicht in Frage.

Neben seiner Musikalität zeichnete Lukas eine hohe Sprachbegabung aus, die ihn für seine späteren Forschungen prädestinierte. Dank seiner, aus der französischen Schweiz stammenden Mutter, wuchs Lukas zweisprachig auf. Zudem lenkten angesehene Besucher Karlsbads aus dem Orient Lukas’ Interesse auf die Orientalistik. Schon als Schüler eignete er sich Kenntnisse in Arabisch und besonders Sanskrit an (Meyer-Bahlburg 1980: 161).

An der Wiener Universität studierte Lukas Orientalistik sowie Ägyptologie und Afrikanistik. Hier war es vor allem Wilhelm Czermak (1889–1953), der ihm die Beschäftigung mit dem Arabischen und dem Islam nahe legte. Arabische Texte, vorwiegend der Koran selbst, las Lukas bis ins hohe Alter regelmäßig. Czermak war es auch, der in Lukas das Interesse für die Kanuri-Sprache weckte. Lukas hatte 1923 von Czermak ein handschriftliches Kanuri-Manuskript aus Nordostnigeria überreicht bekommen. Dieses war 1916–1917 von Mallam Umr, einem Mangomi-Kanuri-Sprecher und Mitglied einer alten Königsdynastie, für Charles Howard Foulkes (1875–1969) im Bornu-District angefertigt und über Richard Palmer (1877–1958) zu Wilhelm Czermak nach Wien gelangt. 1925 schloss Lukas sein Studium mit der Dissertation zum Thema Studien zur Kanuri Grammatik und Literatur an Hand unedierter Texte ab, die von Czermak und Hermann Junker (1877–1962) betreut wurde. Einer der Prüfer des Philosophicums war der berühmte Sprachpsychologe Karl Bühler (1879–1963) (Gerhardt 2005: 2).

Von 1927 bis 1932 war Lukas als "wissenschaftlicher Hilfsarbeiter" am neu gegründeten Wiener Museum für Völkerkunde angestellt. Es war dies eine ordentlich besoldete Planstelle ohne Kuratorenfunktion. Während dieser Tätigkeit entstanden seine ersten Arbeiten zur Saharanischen Sprachfamilie: "Genesis der Verbalformen im Kanuri und Teda" (1927) und "Transition und Intransition im Kanuri" (1928) konnte Lukas in der renommierten Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes veröffentlichen. Parallel dazu ermöglichte Junker, der zu diesem Zeitpunkt Ausgrabungen am Westfriedhof der Gizeh-Pyramiden tätigte, Lukas über den Winter 1928 bis 1929 einen halbjährigen Studienaufenthalt in Kairo, wo er die Stelle eines Hauslehrers antreten konnte. An der berühmten Al-Azhar-Universität lernte Lukas erstmals Kanembu-Sprecher aus dem Tschadsee-Gebiet kennen und führte mit ihnen Sprachaufzeichnungen durch. Daraus entstand 1931 die Studie über die Tonsprache des Káidi-Kanembú.

Auf Vorschlag von Carl Meinhof und Dietrich Westermann und im Auftrag des International African Institute (IAI) in London ging Lukas 1932 für ein Jahr nach Bornu in Nordnigeria, wo er Sprachstudien betreiben konnte. Das Ergebnis dieses Afrikaaufenthaltes ist die für die IAI publizierte Kanuri-Grammatik (1937), in der er das dem Kanuri zugrunde liegende tonale System präzise analysierte und erstmals umfassend wissenschaftlich beschrieb. Diese Monografie zählt heute noch zu den Standardwerken der saharanischen Sprachen (Gerhardt 1986: 147).

Nach seiner Rückkehr nach Europa holte ihn Meinhof 1934 an das Hamburger Seminar für afrikanische Sprachen, wo Lukas einen Lehrauftrag bekam und Vorlesungen über Kanuri und Hausa hielt (Gerhardt 1986: 44). Lukas vertrat zunächst nur die als Beurlaubung Dammanns (1904–2003) freigewordene Stelle (Dammann 1999: 76), wurde dann 1936 doch als "wissenschaftlicher Hilfsarbeiter" angestellt. In Hamburg begann Lukas auf Basis der auf eigenen Feldforschungen beruhenden Arbeiten die bis dahin unklassifiziert gebliebenen Sprachen um den Tschadsee erstmals zu gliedern und begründete damit den bis heute in der Afrikanistik bestehenden Zweig der Tschadistik (Wolff 1981, Jungraithmayr 2006: 170). Meinhof sah in Lukas aber auch das Potential für den Ausbau der in Hamburg betriebenen Subdisziplin der Hamitistik. Den ersten Schritt in diese Richtung hatte Meinhof bereits mit der Berufung des österreichischen Afrikanisten Ernst Zyhlarz (1890–1963) von Wien an das Hamburger Seminar gesetzt, der nach seiner Umhabilitierung seit 1931 als Dozent für afrikanische Sprachen "mit besonderer Berücksichtung des hamitischen Sprachstammes" lehrte. Zyhlarz und Lukas kannten einander vom Museum für Völkerkunde in Wien, wo sie beide als "wissenschaftliche Hilfsarbeiter" tätig waren. Wegen der damals bestehenden beruflichen Konkurrenzsituation gingen sich die beiden aus Böhmen stammenden Afrikanisten eher aus dem Weg. Das änderte auch die neue gemeinsame Arbeitsstätte in Hamburg nicht.

Versuchte Zyhlarz eine von der Ägyptologie ausgehende "historische Hamitistik" zu begründen, ging Lukas daran den Einfluss des "hamitischen Sprachstammes" in den Sprachen des Tschadsee-Gebietes nachzuweisen. Als Indiz für eine sprachliche Zuordnung galt für ihn das grammatikalische Geschlecht, das allgemein als "das Leitfossil für die Erkennung hamitischer Dialekte" (Lukas 1938: 116) angesehen wurde.

Als neuen Sammelnamen führte Lukas 1934 den Terminus "Tschadohamitische Sprachen" ein, um den "hamitischen Sprachstamm" in den tschadischen Sprachen einerseits hervorzuheben und andererseits diesen in einer eigenständigen Sprachgruppe von den isolierten "Sudansprachen" und den Klassensprachen des Bantu herauszulösen. Der sprachliche Hamitenbegriff stand jedoch von Anfang an auf unsicherem Boden, da der Terminus zunehmend mit der so genannten Hamitentheorie in Verbindung gebracht wurde, die sämtliche Staatengründer und Kulturträger Afrikas mit "hellhäutigen Hamiten" identifizierte (Rohrbacher 2002).

Die Hamitentheorie übte auf die gesamte Afrikanistik einen außerordentlich schädlichen Einfluss aus (Sasse 1981). Als sprachhistorische Hypothese wurde sie von August Klingenheben (1886–1967) und Albert Drexel (1889–1977) frühzeitig abgelehnt, was bei Lukas nicht der Fall war, ganz im Gegenteil: Lukas erstellte zwischen 1934 und 1938 nicht weniger als fünf Beiträge zur Hamitentheorie, was sich auch mit der beginnenden NS-Zeit deckt. Lukas hatte die Hamitentheorie bereits in seiner Wiener Zeit über seinen Lehrer Hermann Junker kennen gelernt und nach seinem Studium am Museum für Völkerkunde innerhalb der dort 1931 gegründeten Wiener Arbeitsgemeinschaft für afrikanische Kulturgeschichte (WAFAK) weiter vertiefen können. Die Mitglieder der WAFAK, darunter auch der Ethnologe Walter Hirschberg (1904–1996), hatten die Klärung der "Hamitenfrage" zu einem ihrer Hauptziele definiert (Hirschberg 1977). Dementsprechend berief sich Lukas nicht auf sprachliche Kriterien, sondern auf die ethnologische "Überlagerungstheorie" (Mühlmann 1948), wenn er über die Hamitentheorie 1938 schreibt: "Immer wieder strömten neue Wellen hellhäutiger Rassen nach Afrika, grosse Landstriche überschwemmend, bis zuletzt die Wogen sich glätteten, in dem befruchteten Boden ein stilleres Gewässer bildeten, das seiner Umgebung viel lebensvolle Pracht verlieh, bis es eines Tages unter den Strahlen der afrikanischen Sonne verhaucht war" (Lukas 1938: 109, Jungraithmayr 1983: 150).

1936 hatte die NSDAP ein verstärktes Interesse an Kolonialfragen entwickelt. Ein Reichskolonialbund war entstanden, der alle Kolonialorganisationen zusammenfasste und dem ehemaligen Kompanieführer innerhalb der kaiserlichen Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika unterstellte: Franz Ritters von Epp (1868–1946), dem Reichsstatthalter von Bayern (Linne 2008). Lukas trat im Mai 1937 in die NSDAP ein und nahm die rangniedrige Funktion des "Blockleiters" an (Botsch 2006: 297).

Lukas’ Parteieintritt lief parallel mit seiner Habilitation und der damit verbundenen Erteilung der Dozentur. Lukas widmete seine Habilitationsschrift Die Logone-Sprache im Zentralen Sudan (1937) seinem Lehrer Hermann Junker in Österreich, der als deutscher Staatsbürger bereits 1933 Mitglied der NSDAP wurde (Gütl 2010). Dieses systemkonforme Verhalten war durchaus nichts Ungewöhnliches. Nach Cyffers Einschätzung war Lukas’ Mitgliedschaft in der NSDAP sicher von Vorteil. Wenn Lukas einen Forschungsantrag schrieb, dann wurde er genehmigt. Es gab fast keinen Wettbewerb (Cyffer 2009). Ein Blick auf andere wissenschaftliche Mitarbeiter am Hamburger Seminar für afrikanische Sprachen zeigt folgendes: Ernst Dammann trat 1931 der NSDAP bei, Carl Meinhof 1933, August Klingenheben 1935, Emmi Meyer 1937 und Otto Dempwolff kurz vor seinem Tod 1938 (Gerhardt 1986: 60). Die Ausnahme soll lediglich Ernst Zyhlarz gewesen sein, der um 1910 zur jüdischen Religion konvertiert war und sich strikt geweigert haben soll, die Mitgliedschaft der NSDAP anzunehmen. Er ließ sich deswegen sogar mit einem psychiatrischen Gutachten bescheinigen, dass er "politisch nicht zurechnungsfähig" sei (Post-Zyhlarz 2009: 5). Die Bereitschaft für deutsche Afrikanisten zur Kooperation mit dem NS-System, hing vor allem mit der Hoffnung für die realpolitische Revidierung des vielfach kritisierten Versailler Vertrages, die abgetretenen Kolonien in Afrika wieder zurück zu gewinnen, um so wieder einen ungehinderten Zugang in die alten Arbeitsgebiete zu bekommen, zusammen. Auch auf Lukas traf diese kolonialrevisionistische Denkweise zu. Sie war weniger von der NS-Rassenideologie bestimmt (Cyffer 2009), sondern stammte noch aus der imperialistischen Kolonialzeit, wonach Europäer afrikanische Sprachen und Kulturen nach europäischen Maßstäben bewerteten und auch dazu missbrauchten, die Hegemonieansprüche ausgewählter "afrikanischer Herrenvölker" zu untermauern, um sie schließlich für ihre Kolonialpolitik instrumentalisierbar zu machen. Dem entsprechend war die Hamitentheorie in der Zwischenkriegszeit kein auf Deutschland oder Österreich bezogenes Phänomen, sondern sie wurde vor allem auch in den kolonialorientierten Afrikawissenschaften Großbritanniens und Frankreichs vertreten (Rohrbacher 2002).

Durch die Besetzung der Sudetendeutschen Gebiete im Oktober 1938 verlor Lukas seine österreichische Staatsbürgerschaft und wurde Deutscher. Lukas zählte inzwischen zu den aufstrebenden Nachwuchswissenschaftlern innerhalb der deutschsprachigen Afrikanistik. Da er vom nationalsozialistischen Dozentenbund auch als "förderungswürdig" befunden wurde, stand Lukas für seine weitere Lebens- und Karriereplanung in einem totalitären Staat nichts mehr im Weg. 1941 wurde Lukas als Dozent an die Deutsche Hochschule für Politik zur Auslandswissenschaftlichen Fakultät der Universität Berlin berufen und mit der Wahrnehmung eines Extraordinariats innerhalb der von Dietrich Westermann geleiteten Abteilung für Volks- und Staatenkunde Afrikas betraut. Die Ernennung zum außerordentlichen Professor erfolgte am 12. Februar 1943 (Botsch 2006: 296).

Mit Kriegsbeginn war es deutschen Afrikanisten nicht mehr erlaubt nach Afrika zu reisen. Gleichzeitig schürten die kolonialen Rückeroberungspläne des NS-Staates Lukas’ Hoffnung seine begonnenen Arbeiten nach einem siegreich beendeten Krieg in Afrika fortsetzen zu können. Lukas sprach bereits im Juli 1940 nach dem erfolgreichen Westfeldzug euphorisch von "unserer Kolonie Kamerun" und hoffte, dass er mit seiner Studie über das in Nordkamerun gesprochene Musgu in "naher Zukunft einen kolonialen Zweck erfüllen" könne (Lukas 1941: 5). Da er diese Studie auf Basis der Aufzeichnungen von deutschen Reisenden erstellt hatte, ernannte er sich im Vorwort selbst "zum Sprecher unserer großen Afrikapioniere", eine Formulierung, die sogleich Wilhelm Czermak übernahm, um seinen Schüler offensichtlich zu fördern (Lukas 1941, Czermak 1941: 150).

Die Besetzung Frankreichs hatte auch zur Folge, dass zwischen 20.000 und 48.000 afrikanische Soldaten der französischen Armee (Stoecker 2008: 138) in deutsche Kriegsgefangenschaft gerieten und in verschiedenen deutschen Lagern interniert wurden. Dies bot für Lukas und andere Afrikawissenschaftler die Möglichkeit zum Ausbruch aus ihrem "virtuellen Kolonialreich" (Gerhardt 2005: 3). Im September 1940 gründeten die Teilnehmer der Kolonialwissenschaftlichen Abteilung (KWA) die Fachgruppe Koloniale Sprachforschung, um Sprachaufnahmen mit afrikanischen Kriegsgefangenen durchzuführen (Linne 2008: 135). Diese Arbeitsweise war nicht neu, da sie bereits im Ersten Weltkrieg von Wilhelm Albrecht Doegen (1877–1967) praktiziert worden war und 1920 zur Errichtung des Lautarchivs an der Preußischen Staatsbibliothek in Berlin führte. Seit 1933 wurde es von Dietrich Westermann als Institut für Lautforschung geleitet (Stoecker 2008: 138), der im Oktober 1940 Lukas und August Klingenheben die Erlaubnis für Sprachaufnahmen mit afrikanischen Kriegsgefangenen im StalagIII/A bei Luckenwalde südlich von Berlin erlaubte. In diesem Lager waren die meisten der 4.000 "farbigen" Kriegsgefangenen inhaftiert. Zur Umsetzung des Vorhabens kam es jedoch nicht, da kurz darauf auf Führerbefehl sämtliche afrikanische Kriegsgefangene "auf deutschem Boden" nach Südfrankreich abgeschoben wurden (Gerhardt 1986: 66). Deshalb begab sich Lukas zusammen mit Heinz Sölken (1912–1980) vom Berliner Institut für Lautforschung im Mai 1941 in deutsche Kriegsgefangenenlager im besetzten Frankreich, um dort Schallplattenaufnahmen mit Afrikanern, vornehmlich aus Westafrika, durchzuführen. Begleitet wurden sie von drei Technikern sowie von Marius Schneider vom Berliner Phonogramm-Archiv, der für die musikalischen Aufnahmen zuständig war. Die Aufnahmearbeiten wurden nach Inspizierung anderer Lager vor allem im Frontstalag 222 Anglet-Bayonne in der Nähe von Bordeaux durchgeführt. Für Lukas, der sich besonders für Hausa interessierte, bot dieses Lager eine Chance mit nur geringem Aufwand an eine große Zahl von afrikanischen Sprechern zu gelangen, wie aus seinem Bericht hervorgeht: "Ich begann mit solchen Haussaaufnahmen, die für den praktischen Haussaunterricht und auch für die Kenntnis der eingeborenen Musik von Wert sind. Im Laufe der Wochen entstanden so an die 25 Haussaplatten mit grammatischen Uebungen, Erzählungen, Melodramen und Unterhaltungen, die künftighin ein in ganz Deutschland einzig dastehendes Bildungsmaterial darstellen können" (Lukas, zitiert nach: Stoecker 2008: 141). Aufgrund der Lagersituation war die Teilnahme der Sprecher keineswegs von Freiwilligkeit getragen, viele litten unter dem Klima und waren anfällig für Erkältungskrankheiten. Es kam sogar vor, dass mehrere Sprecher im Verlauf der Aufnahmen erkrankten und sich daraufhin weigerten als "Sprachgehilfen" missbraucht zu werden. Unter den "Sprachinformanten" befand sich auch der spätere Staatspräsident von Senegal, Léopold Sédar Senghor (1906–2001) (Gerhardt 1986: 65, Kalthoff 2006, Linne 2008: 136). Für die prekäre Lage der Gefangenen zeigte Lukas offensichtlich wenig Interesse, wenn er vermerkt, dass seine Arbeit "ohne Zweifel auch in das Kapitel der geistigen Betreuung unserer Kriegsgefangenen" fällt (Lukas, zitiert nach: Stoecker 2008: 141). Lukas hätte seine Aufnahmen aufgrund der menschenverachtenden Lagerumstände auch vorzeitig abbrechen können, doch bot ihm diese kriegsbedingte Arbeit die "einzig dastehende und unerschöpfliche Gelegenheit, unsere Kenntnisse zu erweitern und neue Unterrichts- und Propagandamittel zu gewinnen" (Lukas, zitiert nach: Stoecker 2008: 41).

So besuchte Lukas im August 1942 noch einmal die Lager, diesmal in Begleitung des Musikwissenschaftlers Wilhelm Heinitz (1883–1963) vom Phonetischen Laboratorium in Hamburg. Das Ziel war nun die Erforschung der afrikanischen "(Schlitz-) Trommelsprache". Trotz gründlicher Vorbereitungen scheiterte diese "Expedition", da die afrikanischen Kriegsgefangenen die Forderung der Wissenschaftler für jene die "trommelnden Heiden" zu spielen, als Kränkung zurückgewiesen hatten (Stoecker 2008: 142).

Als wissenschaftliche Ausbeute dieser Expedition gelangten insgesamt 130 Sprach- und Gesangsaufnahmen in das Institut für Lautforschung in Berlin. Nur wenige Aufnahmen wurden für die Publikation in der Reihe "Lautbibliothek" bearbeitet. Lukas wählte für seine Veröffentlichung den völlig verharmlosenden Titel "Aufnahmen im Serer" (1944). Das ebenfalls von Lukas bearbeitete Heft Haussa. Grammatische Lehrplatten im Kanodialekt, das als Nr. 231 der Lautbibliothek angekündigt war, erschien jedoch nicht mehr. Leider gingen alle Matrizen der Tonplatten im Krieg verloren. Rückblickend wäre die Überprüfung interessant, ob es Kontakte zwischen Lukas und dem österreichischen Afrikanisten Walter Pichl (1912–1982) gab, der Senghors Manuskripte im Lager sicherstellte (Riesz 2004: 597) und seither mit ihm befreundet war (Hanusch 2010: 1, Sommerauer 2010: 10).

Im weiteren Kriegsverlauf ließ sich Lukas immer mehr in die Kolonialpläne des NS-Staates einbinden. Die von Westermann geführte Fachgruppe "Koloniale Sprachforschung" stellte diejenigen afrikanischen Sprachen in den Mittelpunkt, deren Verbreitungsgebiete von Interesse für die deutschen Kolonialpläne waren. Im Rahmen der unter der Leitung von Günter Wolff stehenden Arbeitstagungen, die im Sitzungssaal des Kolonialpolitischen Amts (KPA) in Berlin tagten, wurde Lukas mit den folgenden Aufgaben betraut: Am 7. März 1941 übernahm er das Wörterbuchprojekt für Hausa; am 20. Juni 1941 wurde er Mitarbeiter für die Herausgabe einer Bibliographie des Islam südlich der Sahara; am 20. Februar 1942 beteiligte er sich an der "Suaheli-Konferenz", die über eine einheitliche Rechtschreibung des Suaheli beriet (Dammann 1999: 93). Lukas hielt bei der gemeinsamen Tagung der Fachgruppen für Völkerkunde, Sprachforschung und Rassenforschung vom 27. bis 29. Jänner 1943 in Leipzig den Vortrag "Zur Entwicklung der afrikanischen Verkehrssprachen" (Stoecker 2008: 264). Da das Deutsche Reich im Zweiten Weltkrieg sein Interessensgebiet über die ehemaligen Kolonialgebiete hinaus auch nach Nordafrika ausdehnte, wurde 1941 an der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin die so genannte Weißafrika-Kommission gegründet. Die Kommission überantwortete Lukas den Bereich Sprache, den er sich mit Josef Dominik Wölfel (1888–1963), seinem ehemaligen Kollegen im Wiener Museum für Völkerkunde, und Hans-Joachim Melzian (1907–1945) teilte (Stoecker 2008: 247). Wegen des ungünstigen Kriegsverlaufes verringerte sich jedoch das koloniale Interesse an Afrika schlagartig. Das kolonialpolitische Amt der NSDAP und der Reichskolonialbund wurden bereits Anfang 1943 auf Befehl Hitlers aufgelöst (Gründer 52004: 231, Linne 2008: 154). Die Weißafrika-Kommission entwickelte keine nennenswerten Ambitionen mehr und kam im Grunde nie über das Projektierungsstadium hinaus (Stoecker 2008: 249).

Mit dem Tod Carl Meinhofs am 11. Februar 1944 verlor Lukas seinen väterlichen Mentor. Meinhof, der 44 Jahre älter war als Lukas, hatte auf ihn über ein Jahrzehnt lang fachlichen und persönlichen Einfluss geübt: Am Tag der Habilitation hatte Lukas seine spätere Ehefrau Annemarie, geborene Vagts, kennen gelernt. Als Pastor traute Carl Meinhof das Paar am 11. April 1939 und taufte auch die 1941 geborene Tochter Renate (Meyer-Bahlburg 1980: 163). Entsprechend ausführlich ist Lukas’ Nachruf zu Carl Meinhof gehalten (Lukas 1943–1944). Kurz vor Kriegsende übernahm Lukas die redaktionelle Leitung für die Drucklegung der vom KWA vorbereiteten Festschrift zum 70. Geburtstag von Dietrich Westermann am 24. Juni 1945. Etwa 20 Beiträge von "alten Mitarbeitern und Schülern" sollte die Festschrift umfassen, erschienen ist sie jedoch nicht mehr. Zehn Jahre später brachte Lukas – nun zum 80. Geburtstag von Westermann – einen "ähnlichen Band" heraus, für den er aus der nicht erschienenen Festschrift die Beiträge von Richard Thurnwald, Hans-Joachim Melzian und Hermann Baumann unverändert übernahm (Lukas 1955, Stoecker 2008: 276).

1945 verlor Lukas seine Stellung in Berlin automatisch, da die dortige Auslandswissenschaftliche Fakultät aufgelöst worden war. Von den Alliierten Militärbehörden wurde Lukas auf Grundlage des Fragebogens zur Entnazifizierung vom 14. September 1945 als politisch unbescholten eingestuft (Gerhardt 1986: 69). Für Ernst Dammann war dies eher unverständlich. Der selbst wegen seiner NS-Gesinnung in Hamburg Entlassene mutmaßt dahingehend: "Vielleicht konnte sich Lukas darauf berufen, dass er eigentlich Österreicher war" (Dammann 1999: 107). Lukas konnte jedenfalls nach Hamburg zurückkehren und wurde mit der Vertretung des suspendierten Klingenheben am Hamburger Seminar für Afrikanische Sprachen bevollmächtigt (Brauner 1999: 91). Nachdem Klingenheben entnazifiziert worden war, wurde er wieder in sein altes Amt eingesetzt und Lukas bekam 1947 die Stellung eines außerplanmäßigen Professors (Dammann 1999: 107). Im April 1948 erhielt er von der Universität in Hamburg einen Forschungsauftrag für sudanesische Sprachen und einen Lehrauftrag für tschadohamitische Sprachen.

In der Nachkriegszeit schaffte es Lukas die während der Zwischenkriegszeit geknüpften Verbindungen nach London neu zu beleben. 1949 holte ihn die Direktorin des IAI, Ida Caroline Ward (1880–1949), für neun Monate an die School of Oriental an African Studies (SOAS) nach London zur Mitarbeit am mehrbändigen Handbook of African Languages, das nach dem Tod von Ward von D. Westermann und M. A. Bryan 1952 herausgegeben wurde (Tucker 1980: 141). Lukas bearbeitete darin den Band The Languages of West Africa. 1949 wurde Lukas Mitherausgeber der von Meinhof begründeten Zeitschrift für Eingeborenen-Sprachen, eine Funktion, die er auch noch nach der Umbenennung der Zeitschrift in Afrika und Übersee (ab 1951) behielt. Von 1951 bis 1952 konnte Lukas mit Unterstützung des IAI und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) seine linguistischen Forschungen in Nordnigeria und Nordkamerun fortführen. 1954 wurde Lukas als Nachfolger von Hermann August Klingenheben Ordinarius und Direktor des Hamburger Seminars für afrikanische Sprachen. Eine seiner ersten Amtshandlungen war 1956 die Umbenennung in Seminar für Afrikanische Sprachen und Kulturen. Diese Umbenennung bringt zum Ausdruck, dass Lukas das Fach nicht als reine Sprachwissenschaft sah (Gerhardt 2005: 2004), zeigt aber auch seine enge Verbundenheit zum Londoner IAI auf, das 1926 als International Institute of African Languages and Cultures gegründet worden war. Lukas war Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes des IAI in London, eine Funktion, die früher Westermann innehatte. Schüler von Lukas wissen die Anekdote zu berichten, dass der Orientalist Bertold Spuler (1911–1990) zu Lukas einmal sagte: "Sie sind ja nur Linguist". Und dieses "nur" habe Lukas dermaßen getroffen und herabwürdigend empfunden, dass er ganz schnell versuchte, das Wort "Kulturen" in den Institutsnamen einzufügen (Cyffer 2009, Gerhardt 2005: 4).

Als Joseph Greenberg 1950 zeigen konnte, dass die "tschadischen" und "tschadohamitischen" Sprachen eine genetische Einheit bilden und einen eigenen Primärzweig der "afroasiatischen Sprachfamilie" ergeben, war die von Lukas eingeführte typologische Trennung obsolet geworden. Lukas zögerte lange dies zu akzeptieren und hielt an seinem nachhaltig geprägten Terminus "Tschadohamitisch" Zeit seines Lebens fest (Gerhardt 1986: 128, 131), wie auch an der alten Denkweise, afrikanische Sprachen mitunter qualitativ zu bewerten. So wertete Lukas beispielsweise das Ful als "unnötig komplizierte Hirtensprache" ab und sprach beim Hausa von einer "anständig klingenden Sprache" (Cyffer 2009). Den meisten seiner Hörer klingt noch im Ohr: "Hausa ist keine Sprache, Hausa ist ein Wunder" (Gerhardt 2005: 4, Cyffer 2009).

Über viele Jahre war Lukas beratend für die DFG tätig, die ihm auch die weitere Erforschung der tschadischen Sprachen förderte. Zwischen 1957 und 1972 rüstete Lukas, nun auch gemeinsam mit seinen wissenschaftlichen Mitarbeitern, insgesamt vier Forschungsreisen nach Westafrika aus. Norbert Cyffer, der als Schüler von Lukas zweimal mit dabei war, weiß zu berichten, dass auch Annemarie Lukas ihren Mann stets bei den Forschungsreisen begleitete, wo sie aufopfernd größtenteils den praktischen Teil der Forschungsarbeiten übernahm und ausführte. Sie war es dann auch, die das Tonbandgerät bei Aufnahmen bediente, das Fotografieren übernahm und die handgeschriebenen Manuskripte in eine lesbare Form auf Schreibmaschine umschrieb. Lukas schien dafür völlig unbegabt gewesen zu sein – er war alles andere als ein Praktiker und sie war genau das Gegenteil. Insofern haben die beiden einander sehr gut ergänzt (Cyffer 2009).

Bei seinen Feldstudien in Westafrika war es für Lukas wichtig eine sichere Basis zu haben. Für Lukas waren dies meistens die Missionsgesellschaften oder ein Hotel, wo er auch mehrere Monate verbringen konnte. Lukas hielt sich vorwiegend unter Missionaren auf, die ihm auch geholfen haben, Mitarbeiter oder Informanten zu finden, mit denen er dann Sprachaufnahmen durchführen konnte. Dabei ist Lukas sehr vorsichtig vorgegangen, indem er einfache Sätze bildete, diese sich übersetzen ließ und dann nachfragte. Lukas nahm auch Texte auf, die er dann einer Analyse unterzog, danach wieder nachfragte und schließlich als Textsammlungen herausgab. Durch seine musikalische Begabung liebte Lukas Tonsprachen und hatte ein sehr feines Gehör mit Tönen umzugehen. Er hat auch die Leute gefragt: "Sind Sie musikalisch?" Lukas war der erste, der im Kanuri die Töne beschrieben hat (Cyffer 2009).

In den 1960er Jahren baute Lukas das Hamburger Institut weiter aus. 1963 holte er den österreichischen Afrikanisten Pater Anton Vorbichler (1921–1999) als Assistenten an das Seminar, der zuvor fünf Jahre als Missionar im Kongo tätig gewesen war und dann bei Lukas promoviert hatte. Zudem veranlasste Lukas, dass zunehmend auch afrikanische Lektoren die Lehre übernehmen konnten. Zeitweilig wurden Suaheli, Hausa, Ewe, Amharisch, Oromo und Duala gleichzeitig von Afrikanern unterrichtet (Gerhardt 2005: 3). Zur Veröffentlichung größerer wissenschaftlicher Abhandlungen begründete Lukas 1963 die Buchreihe "Afrikanistische Studien", in der 1970 Lukas Beitrag "Studien zur Sprache der Gisiga in Nordostkamerum" erschien.

1969 wurde Lukas emeritiert, was mit dem Beginn der Studentenunruhen zusammenfiel (Gerhardt 2005: 4). Zu seinem Nachfolger bestimmte Lukas den österreichischen Äthiopisten Ernst Hammerschmidt (1928–1993), der von der Universität Saarbrücken nach Hamburg berufen wurde. Viele seiner Schüler waren darüber enttäuscht, dass Lukas einen "Fachfremden" nach Hamburg holte. Cyffer führt Lukas Entscheidung darauf zurück, dass Lukas "wohl keinen seiner Schüler so richtig gemocht hat" (Cyffer 2009).

Lukas blieb auch nach seiner Emeritierung dem Seminar verbunden, teilte das Zimmer mit dem Hausa-Lektor und hielt Vorlesungen ab. Bis ins hohe Alter publizierte Lukas regelmäßig. Seit 1962 litt er jedoch an Gelbsuchtsanfällen, die seine Leber erkranken ließen. In der Folge wurden seine Arbeitskräfte zunehmend beeinträchtigt. Am 4. August 1980 starb er nach dreimonatigem Krankenlager im Universitätskrankenhaus in Hamburg (Gerhard 2005: 5).

Große Teile seines wissenschaftlichen Nachlasses wurden nach seinem Tod, und dann erneut 1999, nach dem Tod von Annemarie Lukas, aufgelöst. Lukas wissenschaftliche Bücher wurden weitgehend an das Frobenius-Institut in Frankfurt am Main verkauft (Wente 2009).

Von seinen Zeitgenossen wird Lukas als stiller Mensch beschrieben, der jedes Aufsehen um seine Person ablehnte. Er wirkte viel lieber zurückgezogen an seinem Schreibtisch als in der Öffentlichkeit (Meyer-Bahlburg 1980: 166). "Es ist verbürgt, dass er in Hamburg mit größter Regelmäßigkeit an Fakultätssitzungen teilnahm, sich jedoch so gut wie nie zu Wort meldete" (Gerhard 2005: 2). Seine zurückhaltende Art begründet Cyffer mit Lukas sensiblem Charakter, der mitunter zum Perfektionismus neigte. Lukas machte nur dann etwas, wenn er es auch perfektionieren konnte. Das traf selbst auf seine ausgezeichneten Französischkenntnisse zu. Bei einer Begebenheit in Westafrika, erinnert sich Cyffer, weigerte sich Lukas einmal sogar französisch zu sprechen, aus Angst, er würde einen Fehler machen (Cyffer 2009).

Lukas Wirkung als akademischer Lehrer ging auf eine Vielzahl von Schülern über, die das Fach bis heute an den Universitäten in Deutschland, Österreich, Niger und Nigeria vertreten. Zu Lukas wichtigsten Schülern der ersten Generation zählen Carl Hoffmann (1925–2007), der das Department of Linguistics and Nigerian Languages an der Universität Ibadan in Nigeria mitaufbaute, es auch leitete und danach 1980 die Afrikanistik an der Universität Bayreuth begründete, dann der Berberologe Alfred Willms und schließlich der österreichische Afrikanist Herrmann Jungraithmayr, der die von Lukas begonnene Tschadistik direkt weiterführte und an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt das Institut für Afrikanische Sprachwissenschaften begründete. Zu Lukas’ Schülern der zweiten Generation zählen Ludwig Gerhardt (Hamburg), Klaus Schubert (München), Ekkehard Wolff (Leipzig), Norbert Cyffer (Wien), Veronika Six (Hamburg) und Theda Schumann, die in der Redaktion für die Herausgabe der Zeitschrift Afrika und Übersee lange Jahre mitarbeitete (Cyffer 2009).

Renate Wente-Lukas (1941–1999), die Tochter von Lukas, setzte die kulturellen Forschungen ihres Vaters in Westafrika fort. Sie studierte Völkerkunde an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main und schloss ihr Studium 1972 mit der Dissertation Nicht-islamische Ethnien im südlichen Tschadraum ab. Von 1975 bis 1979 war sie als Schriftführerin an der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde tätig. 1985 verfasste sie mit der Unterstützung von Adam Jones das Handbook of ethnic units in Nigeria und leitete von 1989 bis 1999 das Deutsche Ledermuseum in Offenbach am Main, das eine breite kontinentübergreifende ethnologische Sammlung vorweisen kann.

In der Bewertung von Archibald Norman Tucker (1904–1980) waren die nachhaltigsten Arbeiten von Lukas: "Die Gliederung der Sprachenwelt des Tschadsee-Gebietes in Zentralafrika" (1934); Die Logone-Sprache im Zentralen Sudan (1936); Zentralafrikanische Studien (1937); A Study of the Kanuri Language (1937); Die Sprache der Tubu in der zentralen Sahara (1953); Studien zur Sprache der Gisiga (1970) (vgl. Tucker 1980: 141).

BIBLIOGRAFIE

Botsch, Gideon (2006): "Politische Wissenschaft" im Zweiten Weltkrieg. Die "Deutschen Auslandswissenschaften" im Einsatz 1940–1945. Mit einem Geleitwort von Peter Steinbach (=Sammlung Schöningh zur Geschichte und Gegenwart). Paderborn, Wien: Schöningh [zugleich Diss. an der Freien Universität Berlin, 2003]

Brauner, Siegmund (1999): Afrikanistik in Leipzig (I) 1895–1945. Köln: Rüdiger Köppe

Calame-Griaule, Geneviève (1980): In Memoriam. Dr Johannes Lukas (1901–1980). In: Journal des Africanistes 50/1: 110–111

Cyffer, Norbert (2007): 35 Jahre Forschung in Nigeria – und immer noch kein Ende. In: Um-Feld-Forschung. Erfahrungen – Erlebnisse – Ergebnisse. Hg. Julia Ahamer/Gerda Lechleitner: 267–282

Czermak, Wilhelm (1943): Rezension zu Johannes Lukas (1941): Deutsche Quellen zur Sprache der Musgu in Kamerun. In: Deutsche Zeitschrift der Morgenländischen Gesellschaft 97: 150–154

Dammann, Ernst (1999): 70 Jahre erlebte Afrikanistik: Ein Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte (=Marburger Studien zur Afrika- und Asienkunde, Bd. 32). Berlin: Reimer

Gerhardt, Ludwig (1986): Das Seminar für Afrikanische Sprachen im Nationalsozialismus. In: Afrikanische Sprachen in Forschung und Lehre. 75 Jahre Afrikanistik in Hamburg (1909–1984). Hg. Hilke Meyer-Bahlburg/Ekkehard Wolff. Berlin: Dietrich Reimer: 49–70

Gerhardt, Ludwig (2005): Johannes Lukas zum Gedenken. In: Afrika und Übersee 88: 1–5

Gründer, Horst (52004): Die Geschichte der deutschen Kolonien. Paderborn: Ferdinand Schöningh

Gütl, Clemens (2010): Hermann Junker. Verfügbar unter: (Zugriff 15.12.2009)

Hanusch, Lena (2010): Walter Pichl. Verfügbar unter http://www.afrikanistik.at/pdf/personen/pichl_walter.pdf (Zugriff 15.12.2009, 1)

Hirschberg, Walter (1977): Die "Wiener Arbeitsgemeinschaft für Afrikanische Kulturgeschichte" (WAFAK) in den Jahren 1930–1932 (Ein Beitrag zu den Anfängen der Ethnohistorie in Wien). In: Wiener Ethnohistorische Blätter 13: 3–41

Jungraithmayr, Hermann (1983): Johannes Lukas. In: Lexikon der Afrikanistik. Afrikanische Sprachen und ihre Erforschung. Hg. Hermann Jungraithmayr/Wilhelm J. G. Möhlig. Berlin: Reimer: 149–151

Jungraithmayr, Hermann (2006): The verb in Chadic – state of the art. In: Sprachbund in the West African Sahel. Hg. Bernard Caron/Petr Zima (=Collection Afrique et langage, 11; =SELAF, 432). Louvain, Belgium: Peeters: 167–183

Kalthoff, Horst (2006): August Klingenheben. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon 26: 768–774. Verfügbar unter: (Zugriff 22.12.2009)

Linne, Karsten (2008): Deutschland jenseits des Äquators? Die NS-Kolonialplanungen für Afrika. (=Schlaglichter der Kolonialgeschichte, 9). Berlin: Links

Lukas, Johannes: siehe Werkeverzeichnis

Meyer-Bahlburg, Hilke (1971): Johannes Lukas. In: Afrikanische Sprachen und Kulturen – ein Querschnitt. Johannes Lukas zum 70. Geburtstag gewidmet. Hg. Veronika Six/Norbert Cyffer/Ekkehard Wolff/Ludwig Gerhardt/Hilke Meyer-Bahlburg (=Hamburger Beiträge zur Afrika-Kunde, Bd. 14). Hamburg: Deutsches Institut für Afrika-Forschung: 7–8

Meyer-Bahlburg, Hilke (1980): Johannes Lukas, 7. Oktober 1901 – 4. August 1980. In: Afrika und Übersee 63: 161–169

Meyer-Bahlburg, Hilke/Ekkehard Wolff (1986): Afrikanische Sprachen in Forschung und Lehre. 75 Jahre Afrikanistik in Hamburg (1909–1984). Berlin: Dietrich Reimer

Mühlmann, Wilhelm Emil (1948): Geschichte der Anthropologie. Bonn: Universitäts-Verlag

Newman, Paul (2005): Remembrances of Professor Johannes Lukas. In: Afrika und Übersee 88: 5–6

Riesz, János (2004): Léopold Sédar Senghor in deutscher Kriegsgefangenschaft. In: Zwischen Charleston und Stechschritt. Schwarze im Nationalsozialismus. Hg. Peter Martin/Alonzo, Christine. Hamburg: Dölling und Galitz: 569–604

Sasse, Hans-Jürgen (1981): Afroasiatisch. In: Die Sprachen Afrikas. Hg. Bernd Heine/Thilo C. Schadeberg/Ekkehard Wolff. Hamburg: Buske: 129–148

Six, Veronika/Cyffer, Norbert/Wolff, Ekkehard/Gerhardt, Ludwig/Meyer-Bahlburg, Hilke Hg. (1971): Afrikanische Sprachen und Kulturen – ein Querschnitt. Johannes Lukas zum 70. Geburtstag gewidmet (=Hamburger Beiträge zur Afrika-Kunde, Bd. 14). Hamburg: Deutsches Institut für Afrika-Forschung

Sommerauer, Erich (2010): Die Afrikanistik in Österreich 1824–1992. Verfügbar unter http://www.afrikanistik.at/pdf/themen/historisch.pdf (Zugriff 15.12.2009: 1–17)

Stoecker, Holger (2008): Afrikawissenschaften in Berlin von 1919 bis 1945. Zur Geschichte und Topographie eines wissenschaftlichen Netzwerkes. Stuttgart: Franz Steiner

Tucker, Archibald Norman (1980): Johannes Lukas, 1901–1980. In: Journal of African Languages and Linguistics 2/2: 141–142

Wente-Lukas, Renate (1973): Nicht-islamische Ethnien im südlichen Tschadraum (=Arbeiten aus dem Seminar für Völkerkunde der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Bd. 4). Wiesbaden: Steiner

Wente-Lukas, Renate (1985): Handbook of ethnic units in Nigeria. With the assistance of Adam Jones (=Studien zur Kulturkunde, Bd. 74). Wiesbaden: Franz Steiner

Wolff, Ekkehard (1981): Die tschadischen Sprachen. In: Die Sprachen Afrikas. Hg. Bernd Heine/Thilo C. Schadeberg/Ekkehard Wolff. Hamburg: Buske: 239–262

EMAILS, TELEFONGESPRÄCHE UND INTERVIEWS

Cazan, Ildikó; Archiv Museum für Völkerkunde Wien, Wien (19.11.2009): Telefongespräch mit Peter Rohrbacher

Cyffer, Norbert; Institut für Afrikawissenschaften, Wien (18.11.2009): Interview mit Peter Rohrbacher und Clemens Gütl

Gerhardt, Ludwig; Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg, Hamburg (31.10.2009): eMail an Peter Rohrbacher

Wente Claudia; Enkelin von Lukas, Berlin (10.12.2009): eMail an Peter Rohrbacher

ARCHIVMATERIAL BZW. UNVERÖFFENTLICHTE QUELLEN ZU JOHANNES LUKAS

Archiv Museum für Völkerkunde, Wien: Sammlerakt Ernst Zyhlarz, 9.7.1929 [Persönliche Bemerkungen zu Johannes Lukas, Josef Dominik Wölfel, Fritz Röck, etc.]

Archiv Museum für Völkerkunde, Wien: Sammlerakt Johannes Lukas, 1932; Geschenk: "20 Werkzeuge aus Feuerstein, neolithisch von der Siedlung, Ma’adi südlich von Kairo", seit 1940 in der Aufnahmeliste nicht vorgefunden (verlorengegangene Sammlung)

Archiv Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien: Pöchkommission, Mappe 1: Schreiben an Johannes Lukas wegen Bearbeitung der Buschmann-Sprachen, Juli 1932 (365) und Juli 1933; Mappe 2: Korrespondenz mit Johannes Lukas wegen Herausgabe des linguistischen Buschmannmaterials

Bundesarchiv, Berlin, R 1001–8687/1, Bl. 199 f. "Arbeitstagung über Koloniale Sprachforschung am 7. März 1941"; Bl. 286–288 "Protokoll der 1. Arbeitstagung über Islam-Forschung am 20. Juni 1941"; NS 26–266 "Tätigkeitsbericht des Kolonialpolitischen Amtes der NSDAP 1941/42"

Lautarchiv Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin: LA 1801–1810, 1812–1821, 1823–1824, 1826, 1838

Staatsarchiv Hamburg, Hamburg: HW DPA PhilFak 101, Fragebogen des Military Government, ausgefüllt am 14.9.1945; HW II P.a.4, Lukas Aufnahmeantrag in die NSDAP 1937; "Lehrstuhlakten der Afrikanistik und der Philosophischen Fakultät"; "Lukas Korrespondenz mit Institutsmitgliedern"

Universitätsarchiv Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin: Institut für Lautforschung, 12: Lukas: Bericht über die vom Lautinstitut der Berliner Universität zu sprachlichen und musikalischen unternommenen Expedition in die Gefangenenlager im besetzten Gebiet, 7.6.1941

WERKEVERZEICHNIS JOHANNES LUKAS

Lukas, Johannes (1925): Studien zur Kanuri-Grammatik und Literatur an Hand unedierter Texte. Dissertation an der Univ. Wien

Lukas, Johannes (1927): Genesis der Verbalformen im Kanuri und Teda. In: Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes 34: 87–104

Lukas, Johannes (1928): Transition und Intransition im Kanuri. In: Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes 35: 213–241

Lukas, Johannes (1929): Kanuri-Texte. In: Mitteilungen des Seminars für Orientalische Sprachen 32: 41–92

Lukas, Johannes (1931): Die Sprache der Káidi-Kanembú in Kanem. In: Zeitschrift für Eingeborenen-Sprachen. Beiheft; 13. Berlin: Reimer

Lukas, Johannes (1933): Beiträge zur Kenntnis der Sprachen von Wadai (Mararét, Mába). In: Journal de la Societété des Africanistes 3: 25–55

Lukas, Johannes (1934a): Die Gliederung der Sprachenwelt des Tschadsee-Gebietes in Zentralafrika. In: Forschungen und Fortschritte 10/29: 356–357

Lukas, Johannes (1934b/1935a): Lautlehre des Bádawi-Kanúri in Borno. In: Zeitschrift für Eingeborenen-Sprachen 25: 3–29

Lukas, Johannes (1935b/1936a): Aus der Literatur der Bádawi-Kanúri in Borno. In: Zeitschrift für Eingeborenen-Sprachen 26: 133–150

Lukas, Johannes (1936b): Über den Einfluss der hellhäutigen Hamiten auf die Sprachen des zentralen Sudan. In: Forschungen und Fortschritte 12/14: 180–181

Lukas, Johannes (1936c): Hamitisches Sprachgut im Sudan (=Vortrag gehalten auf dem VIII. Orientalistentag in Bonn 1936). In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft 90: 579–588

Lukas, Johannes (1936d): The Linguistic Situation in the Lake Chad Area in Central Africa. In: Africa 9: 332–349

Lukas, Johannes (1936e): Die Logone-Sprache im Zentralen Sudan. Mit Beiträgen aus dem Nachlaß von Gustav Nachtigal. Leipzig: Brockhaus [=Univ. Habil.-Schrift Hamburg]

Lukas, Johannes (1937a): A study of the Kanuri language. Grammar and Vocabulary. London: Oxford University Press

Lukas, Johannes (1937b): Gibt es Klassensprachen im zentralen Sudan? In: Forschungen und Fortschritte. Nachrichtenblatt der deutschen Wissenschaft und Technik 13/30: 353–354

Lukas, Johannes, Hg. (1937c): Zentralsudanische Studien: Wörterverzeichnisse der Deutschen Zentral-Afrika-Expedition 1910/11, nachgelassene Aufnahmen von Gustav Nachtigal und eigene Sammlungen (=Abhandlungen aus dem Gebiet der Auslandskunde, 45, Reihe B, Völkerkunde, Kulturgeschichte und Sprachen, 24). Hamburg: de Gruyter

Lukas, Johannes (1937/1938a): Der hamitische Gehalt der tschadohamitischen Sprachen. In: Zeitschrift für Eingeborenen-Sprachen 28: 286–299

Lukas, Johannes (1937/1938b): Sprichwörter, Aussprüche und Rätsel der Kanuri. In: Zeitschrift für Eingeborenen-Sprachen 28: 161–174

Lukas, Johannes (1938a): Die Bedeutung der Hamiten für die sprachliche Gestaltung Afrikas. In: Forschungen und Fortschritte. Nachrichtenblatt der deutschen Wissenschaft und Technik 14/20–21: 233–234

Lukas, Johannes (1938b): Are there Class Languages in the Central Sudan? In: Research and Progress 4/4: 175–178

Lukas, Johannes (1938c): Neue Aussichten zur sprachlichen Gliederung des Sudan. In: Mitteilungen des Internationalen Linguistenkongresses zu Kopenhagen: 186–191

Lukas, Johannes (1938d): Der Ton in den Sprachen des zentralen Sudan und seiner Nachbargebiete. In: Sprechkunst und Sprechtechnik 1: 96–105

Lukas, Johannes (1938e): Die Sprache der Sungor in Wadai. (Aus Nachtigals Nachlaß). In: Mitteilungen der Ausland-Hochschule an der Universität Berlin (früher Seminar für Orientalische Sprachen) 41/3: 171–246

Lukas, Johannes (1938/1939a): Aus dem Leben der Kanuri, ihre großen Tage, ihre Wohnung. In: Zeitschrift für Eingeborenen-Sprachen 29: 161–188

Lukas, Johannes/Völckers, Otto (1938/1939b): G. Nachtigal’s Aufzeichnungen über die Sprache der Mimi in Wadai. In: Zeitschrift für Eingeborenen-Sprachen 29: 145–154

Lukas, Johannes (1939a): Die Verbreitung der Hamiten in Afrika. In: Scientia. Internationale Zeitschrift für wissenschaftliche Synthese 33: 108–118 [Bologna]

Lukas, Johannes (1939b): Die Sprache der Buduma im Zentralen Sudan. Auf Grund eigener Studien und des Nachlasses von Gustav Nachtigal. Leipzig: F. A. Brockhaus

Lukas, Johannes (1939c): Linguistic Research between Nile and Lake Chad. In: Africa 12: 335–349

Lukas, Johannes (1939/1940): Fabeln der Kanuri. In: Zeitschrift für Eingeborenen-Sprachen 30: 161–181; 273–295

Lukas, Johannes (1941a): Deutsche Quellen zur Sprache der Musgu in Kamerun. In: Zeitschrift für Eingeborenen-Sprachen: Beihefte; 24. Berlin: Reimer

Lukas, Johannes (1941b): Kufra gestern und heute. In: Afrika Rundschau 6/11: 165–167

Lukas, Johannes (1942): Das afrikanische Verkehrssprachenproblem. Grundsätzliches und allgemeine Umrisse In: Beiträge zur Kolonialforschung 2. Hg. Günter, Wolff. Berlin: Reimer/Andrews & Steiner: 15–24

Lukas, Johannes (1943): Zur Entwicklung der afrikanischen Verkehrssprachen. In: Koloniale Völkerkunde, koloniale Sprachforschung, koloniale Rassenforschung. Berichte über die Arbeitstagung im Januar 1943 in Leipzig (=Beiträge zur Kolonialforschung, Tagungsband 1). Hg. Günter Wolff. Berlin: Reimer/Andrews & Steiner: 118–127

Lukas, Johannes (1943/1944): Nachruf Carl Meinhof. In: Zeitschrift für Eingeborenen-Sprachen 33: 81–93

Lukas, Johannes (1944a): Aufnahmen im Serer (Senegambien). Zahlwörter, Substantive mit Pluralen. In: Lautbibliothek 230: 3–6 [Institut für Lautforschung an der Universität Berlin]

Lukas, Johannes (1944b): Neue Beiträge zur Kolonialforschung. In: Studien zur Auslandskunde, Afrika, 3, Lfg. 1: 9–18

Lukas, Johannes (1949/1950): Nachruf für Professor Ida C. Ward. In: Zeitschrift für Eingeborenen-Sprachen 35: 161

Lukas, Johannes (1951/1952a): Umrisse einer ostsaharanischen Sprachgruppe. Vortrag gehalten auf dem Orientalistenkongress in Marburg 1950. In: Afrika und Übersee 36: 3–7

Lukas, Johannes (1951/1952b): Rezension zu Abraham, R. C./Malam Mai Kano: Dictionary of the Hausa language. In: Afrika und Übersee 36: 79–81

Lukas, Johannes (1951/1952c): Verbalwurzel und Verbalaffixe im Maba (Waddai). In: Afrika und Übersee 36: 93–98

Lukas, Johannes (1952): Das Nomen im Tiv. In: Anthropos 47: 147–176

Lukas, Johannes (1952/1953): Tonbezeichnete Mabatexte (Waddai). In: Afrika und Übersee 37: 51–60

Lukas, Johannes (1953): Die Sprache der Tubu in der zentralen Sahara. Berlin: Akademie

Lukas, Johannes (1953/1954): Tubu-Texte und Übungsstücke. In: Afrika und Übersee 38: 1–16; 53–68; 121–134

Lukas, Johannes (1954/1955): Der gegenwärtige Stand der Gliederung der westsudanesischen Sprachen. In: Tribus NF 4/5: 87–93

Lukas, Johannes, Hg. (1955a): Afrikanistische Studien. Diedrich Westermann zum 80. Geburtstag gewidmet. Berlin: Akademie

Lukas, Johannes (1955b): Über die Verwendung der Partikel sai im Haussa. In: Afrikanistische Studien. Diedrich Westermann zum 80. Geburtstag gewidmet. Berlin: Akademie

Lukas, Johannes (2005) [1956]: Journey through Bornu (Nigeria) and northern Cameroon. Translated by Gisela Seidensticker-Brikay. In: Borno Museum Society Newsletter 62/63: 51–52

Lukas, Johannes (1957a): Neue linguistische Forschungen im Tschadseengebiet. In: Akten des 24. Internationalen Orientalisten-Kongresses. München: 712–715

Lukas, Johannes (1957b): In Memoriam Dietrich Westermann. In: Afrika und Übersee 41: 1–2

Lukas, Johannes (1959a): Mitteilungen über Stämme und Sprache der östlichen Kanembu (Tschadseengebiet). In: Afrika und Übersee 43: 106–115

Lukas, Johannes (1959b): Das Reich Mali in Westafrika. In: Übersee Rundschau 11/2: 7–8

Lukas, Johannes (1959c): Die Sahara im Wandel der Jahrtausende. In: Übersee Rundschau 11/7: 9–11

Lukas, Johannes (1961): Die Sprachgruppen Afrikas. In: Babel 7/4: 160–163

Lukas, Johannes (1963a): Der II. Stamm des Verbums im Hausa. In: Afrika und Übersee 47: 162–186

Lukas, Johannes (1963b): R. C. Abraham zum Gedenken. In: Afrika und Übersee 47: 161

Lukas, Johannes (1964a): Das Hitkalanci, eine Sprache um Gwoza (Nordostnigerien). In: Afrika und Übersee 48: 81–114

Lukas, Johannes (1964b): Hausa, eine umfassende Verkehrssprache für Westafrika. In: Neues Afrika 6/8: 275–277

Lukas, Johannes, Hg. (1966a): Neue afrikanistische Studien. August Klingenheben zum 80. Geburtstag gewidmet (=Hamburger Beiträge zur Afrika-Kunde, Bd. 5). Hamburg: Deutsches Institut für Afrika-Forschung

Lukas, Johannes (1966b): Die ethnischen Grundlagen der Republik Niger. In: Übersee Rundschau 7: 21–23

Lukas, Johannes (1966c): A. Klingenheben zum 80. Geburtstag. In: Übersee Rundschau 7: 41

Lukas, Johannes (1966d): Tschadohamitische Sprachproben aus Nordnigerien (Karekare und Bolanci-Texte). In: Neue afrikanistische Studien. August Klingenheben zum 80. Geburtstag gewidmet. Hg. Johannes Lukas (=Hamburger Beiträge zur Afrika-Kunde, Bd. 5). Hamburg: Deutsches Institut für Afrika-Forschung: 173–207

Lukas, Johannes (1966/1967): G. P. Bargery zum Gedenken. In: Afrika und Übersee 50: 3

Lukas, Johannes (1968/1969): Nunation in afrikanischen Sprachen. In: Anthropos 63/64: 97–114

Lukas, Johannes (1969a): Partizipialaspekt und Nominalaspekt in Sprachen des Tschadseegebietes. In: Wort und Religion. Kalima na dini. Ernst Dammann zum 65. Geburtstag. Hg. H. J. Greschat/Hermann Jungraithmayr. Stuttgart: 82–88

Lukas, Johannes (1969b): Tonpermeable und tonimpermeable Konsonanten im Bolanci (Nordnigerien). In: Ethnological and linguistic studies in Honour of N.J. van Warmelo. Pretoria: Government Printer: 133–138

Lukas, Johannes (1970): Studien zur Sprache der Gisiga (Nordkamerun). (=Afrikanistische Forschungen, Bd. 4). Glückstadt: J.J. Augustin

Lukas, Johannes (1970/1972): Die Personalia und das primäre Verb im Bolanci (Nordnigerien). In: Afrika und Übersee 54: 237–286; 55: 114–139

Lukas, Johannes (1974/1975a): Ein Text in der Sprache der Djonkor des Gera-Massivs (République du Tchad). In: Afrika und Übersee 58: 212–226

Lukas, Johannes (1974/1975b): Studien zur Bade-Sprache (Nigeria). 1. Textproben. In: Afrika und Übersee 58: 82–105

Lukas, Johannes (1977a): Tschadische Studien I. Beiträge zur Kenntnis des Mukulu (République du Tchad). In: Afrika und Übersee 60: 1–58; 192–229

Lukas, Johannes (1977b): Über den kulturhistorischen Aspekt des grammatischen Geschlechts des Wortes für "Sonne" in den tschado-hamitischen Sprachen. In: XIX. Deutscher Orientalistentag, Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Hg. Voigt, Wolfgang. Supplement 3/2: 1435–1437

Lukas, Johannes (1978): Die unabhängigen Personalpronomina in der westzentralsaharanischen Sprachgruppe. In: Afrika und Übersee 61: 279–294

Lukas, Johannes/Hilke Meyer-Bahlburg (1980): Vergleichende Untersuchungen zum Kotoko. In: Afrika und Übersee 63: 177–187

verfasst von: Peter Rohrbacher

letzte Änderung: 04.02.2010

zu zitieren nach:

Rohrbacher, Peter (2010): Johannes Lukas. Verfügbar unter

http://www.afrikanistik.at/pdf/personen/lukas_johannes.pdf

Die Herausgeber und Hilke Meyer-Bahlburg (1980): Johannes Lukas. 7. Oktober 1901 – 4. August 1980. In: Afrika und Übersee Bd. 63/2: 161-170

Fotonachweis: Zeitschrift der deutschen morgenländischen Gesellschaft 133/1983

Beiträge zur WissenschaftsgeschichtePersonenPublikationen und MaterialienLinksHome


 



Sollten Sie wider Erwarten noch keine PDF-Dokumente lesen können, gibt es hier den Adobe Reader: